Trauma - Arbeit
Identitätsorientierte Psychotrauma Therapie (nach Prof. Ruppert) hält Einzug in die Partnerschule und Familienschule
Familien von heute brauchen eine praktische und alltagstaugliche Lebensschulung, um ihre Probleme, Konflikte und unentdeckten Traumata zu lösen!
Als ich vor vielen Jahren mit der Partnerschule begonnenn habe, war ich überzeugt, es würde genügen wenn Paare bereit sind, etwas Neues miteinander zu lernen, um die Mängel aus ihrer Herkunftsfamilie nicht länger zu wiederholen. Jedoch habe ich im Laufe der Jahre bemerkt, dass die Lebensgeschichten und biografischen Hintergründe jedes einzelnen eine große Rolle spielen, ob und wie das Lernen miteinander gelingt.
Das hat mich veranlasst, die Biografiearbeit mehr in den Fokus zu stellen, damit sich zunächst jeder einzelne mit seiner Lebensgeschichte auseinander setzt, um die nötigen Schritte der persönlichen Weiterentwicklung gehen zu können. Die Methode der Biografiearbeit dient der Potentialentfaltung, sowie der Verbundenheit und Autonomie. Sie hat vielen Paaren geholfen, ein tieferes Verständnis für sich selbst und für seinen Partner zu bekommen.
Während dieser Arbeit bin ich zunehmend auf unentdeckte Traumata gestoßen. Oft waren es unverarbeitete frühkindliche Verluste und Trennungen im familiären Bindungssystem. Auch Gewalt und emotionale Vernachlässigung war häufig zu finden. Beim näheren Hinschauen wurde deutlich, dass es sich in den meisten Fällen um nicht wahrgenommene Traumatisierungen durch Eltern und Großeltern handelte, die von einer Generation auf die nächste übertragen wurden. Diese zeigten sich vor allem in engen zwischenmenschlichen Beziehungsmustern innerhalb der Familie. Ich war zutiefst erschüttert, wie scheinbar „normal“ sich diese generationsübergreifenden Traumatierungen durch alle gesellschaftlichen Schichten zogen.
Und je mehr Erfahrungen ich in den Beratungen und Seminaren mit Paaren und Einzelpersonen sammeln durfte, desto klarer zeigte sich, dass die Hauptgründe des Nichtgelingens in Partnerschaften ihren Ursprung in frühkindlichen Bindungsstörungen hatten. Ebenso häufig fanden sich unverarbeitete Trennungen und Verluste von nahen Bindungspersonen. Nicht aufgedeckten Traumata, sowie die nicht hinterfragten Mutter-und Vaterbilder belasteten aber nicht nur die Eltern, sondern vor allem deren Kinder, die häufig Mühe haben, im erwachsenen Leben stabile Bindungen einzugehen.
Diese Erfahrungen trugen dazu bei, mich in der Identitätsorientieren Psychotrauma Therapie (nach Prof. Franz Ruppert) weiterzubilden und meine eigenen frühkindlichen Bindungstrauma zu ergründen und in die Verarbeitung zu bringen.
Und eines Tages kam wie aus heiterem Himmel eine Anfrage von einer Klientin aus der Schweiz, die darum bat, zu ihr nach Hause zu kommen, damit ich mit ihren erwachsenen Kindern und deren Partnern arbeiten könne. Ich gebe zu, dass ich ein wenig gezögert habe in die Familie zu gehen, denn die Menschen kamen ja immer zu mir! Doch meine Freude über diese Herausforderung überwog und das war der Beginn einer wundervollen Beziehungsarbeit, die seitdem immer weitere Kreise zieht.
In einer Familie dabei zu sein – wenn alle Familienmitglieder an einem Tisch sitzen und jeder darf dem anderen zuschauen und zuhören, was er im System der Familie erlebt, wie er sich dabei fühlt, was ihn schmerzt und bedrückt – dieses innere Befinden unter einer behutsamen Begleitung angstfrei auszudrücken und vorzustellen – das ist das würdevollste Geschenk, das Eltern ihren heranwachsenden Kindern machen können!
Sobald Eltern bereit sind, sich um ihre eigenen traumatischen Erlebnisse aus der Kindheit zu kümmern, müssen sich deren Kinder nicht länger um das elterliche Wohlbefinden kümmern. Sie können dann aufhören, ihre Eltern zu schonen, sie zu retten oder den Kontakt mit ihnen zu meiden. Diese junge Generation kommt sofort in ihre gesunde Kraft und Klarheit, wenn sie den Eltern gegenüber angstfrei ausdrücken kann, was sie belastet. Meine Beobachtungen haben gezeigt, dass sie erst dann in der Lage sind, das eigene Leben selbstbestimmt zu gestalten!
Eine herkömmliche Familientherapie kann das in diesem Umfang nicht leisten, weil sich die Familienmitglieder außerhalb des familiären Rahmens anders zeigen als zu Hause inmitten ihres Alltags.
Seitdem habe ich mein Konzept umgestellt und gehe in die Familien, sofern es gewünscht wird. Das Modell der Partnerschule verbinde ich weiterhin mit Biografie und Trauma Arbeit – doch der Schwerpunkt liegt nunmehr innerhalb des familiären Systems.
Diese zutiefst berührende Arbeit erfüllt mich mit großer Freude und Zuversicht, weil ich hautnah erlebe, was es braucht, um ein wirklich gelingendes Familienleben zu gestalten. Deshalb ist es mir ein Anliegen geworden, mit meiner Arbeit einen Beitrag zum wahrhaftigen Umgang im Miteinander zu leisten – doch das wäre nicht möglich ohne meine eigenen persönlichen Erfahrungen als Mutter und Großmutter von fünf Enkeln, die ich auf ihrem Lebensweg begleiten darf.
Falls Sie – liebe Leser dieses Artikels – Interesse an dieser Arbeit haben, rufen Sie mich gerne an,
damit ich Ihnen weitere Informationen dazu gebe.
Ich bin von Herzen gerne für Sie da.